Vom Wetter und anderen Widrigkeiten

oder
Warum man immer über das Wetter reden kann

Aus aktuellem Anlass werde ich mir heute erlauben, über den Small-Talk-Dauerbrenner Nr.1 zu schreiben, nämlich das Wetter.

Hurra, Hurra, der Herbst ist wieder da. Das ist nicht zu übersehen, nicht nur, weil's so im Kalender steht, nein, es herbstelt überall.
Hier sind meine 10 wetterfesten Hinweise:

1. Laub, Kastanien und Cord-Jacken, wohin das Auge schaut.
2. Herbst/Winter-Modekataloge verstopfen den Briefkasten.
3. Die Zeitschriften sind voll von Artikeln à la "So erleichtern Sie Ihrem Kind den Schulanfang".
4. Der ORF stellt seine neuen Programm-Highlights vor.
5. Armin Assinger ist wieder omnipräsent.
6. Die ersten Weihnachtsbäckereien tauchen in den Regalen auf.
7. Ich habe eine Woche lang Kopfweh (wie bei jedem Jahreszeitenwechsel)
8. Mir ist ständig kalt.
9. Mein Körper meldet: "Du kannst jetzt anfangen, dir den Winterspeck anzufressen."
10. Ich denke wehmütig an den Sommer zurück, den es heuer gar nicht gegeben hat.

Ja, es ist leider wahr, das Wetter bestimmt unser Leben. Da wären zunächst die alltäglichen Kleinigkeiten: Wir verfolgen gespannt die Wettervorhersage, weil wir am Wochenende eine Radtour planen. Die U-Bahn wird zur Sauna, weil es draußen 30 Grad hat. Wir kommen zu spät, weil wir noch Eis von der Scheibe kratzen müssen. Wir ziehen uns drei Schichten Kleidung an, um auf alles vorbereitet zu sein. Wir haben immer dann einen Schirm mit, wenn es nicht regnet. Wir spielen verrückt vor Freude am ersten warmen Frühlingstag.
Und da wären traurigerweise die globalen Katastrophen: Tsunami, "Katrina", "Rita",..ich bin mir sicher, ich muss sie nicht alle aufzählen, um schreckliche Bilder wachzurufen.
Wenn wir ehrlich sind, dann sind wir den Launen der Natur so ziemlilch ausgeliefert.
Wäre das nicht ein Grund sich einmal wirklich mit der Natur und dem Wetter zu befassen und den kleinen Einfluss, den wir darauf haben, positiv zu nutzen? Denn eigentlich ist das Wetter doch viel zu wichtig für Small-Talk.